Betheln und umzu Schattenlinie



Wanderung mit der Paul-Feindt-Stiftung am 7. Mai 2017

Einfuehrung
Einführung am Sportplatz

Als eine Art Belohnung für den Einsatz des Vereins Dorfpflege beim Beschneiden von Kopfweiden in der Leinemasch im Oktober 2016 kamen am 7. Mai 2017 Bernd Galland und Manfred Bögershausen von der Paul-Feindt-Stiftung nach Betheln, um Bethelner Interessierten einen Einblick in die Arbeit der Stiftung im Umfeld der Gronauer Masch zu geben. Die ca. 20 Personen starke Gruppe startete am Sportplatz in Richtung Uthberg, von wo aus ein erster Überblick gewonnen werden konnte. Landerwerb der Paul-Feindt-Stiftung und Maßnahmen der Flurbereinigung wurden erläutert.

Für die Besucher genauso interessant waren aber die wahrzunehmenden Tier-, besonders Vogelstimmen, an dieser exponierten Stelle namentlich die mehrerer Kuckucke und einer singenden Nachtigall. Anschließend ging es in die Leineauen hinunter, wo zunächst eine weitere Nachtigall belauscht und dann am Beobachtungsturm Station gemacht wurde. Quasi nebenbei konnten zwei äsende Rehe gesichtet und immer wieder diverse Sing- und Greifvögel, mal optisch, mal akustisch, wahrgenommen werden. Anwesende Jäger halfen bei der Einordnung der just beobachteten Nilgans als Problemvogel (ein Neozoon, also eine eingewanderte Tierart, sehr aggressiv, nicht sehr schmackhaft).

Schließlich wurden die ein halbes Jahr zuvor geschneitelten Kopfweiden in Augenschein genommen, und Galland lobte nochmals geradezu euphorisch den Einsatz der Bethelner Gruppe bei dieser Naturschutzmaßnahme. Es sei ganz wichtig, die Weiden immer wieder zu "köpfen", da sie sonst auf lange Sicht auseinanderbrächen und ihre Funktion im Ökosystem Flussaue (zum Beispiel als Bruthöhlen für Vögel und andere Tiere) nicht mehr erfüllen könnten. Galland und Bögershausen unterstrichen die Bedeutung des Lebensraums als Brutrevier des vielzitierten Rotmilans und weiterer seltener Arten.

Geschneitelte Weide
Eine große geschneitelte Weide

Durch die Wiesen führte Galland die Gruppe dann, begleitet vom Rufen des Grünspechts, zur Bank am Leineufer am Ende des Bethelner Mühlenwegs. Hier war die schon vorher besprochene extensive Weidewirtschaft in Gestalt der Welsh-Black-Rinder vom Hof Meyer aus der Nähe zu betrachten. In diesem Zusammenhang hatten die anwesenden Landwirte nicht nur über die Vermarktung des von ihnen erzeugten Rindfleisches gesprochen, sondern auch über die Probleme mit dem überhand nehmenden, gelb blühenden Jakobskreuzkraut, dessen nicht recht Herr zu werden sei und dessen Giftigkeit schon einige Weidetiere das Leben gekostet habe. Im Grunde müsse das Kraut ausgerupft und vernichtet werden, bevor es sich weiter aussamen könne. Das allerdings sei sehr aufwändig und kaum zu leisten.

Am Ende der etwa dreistündigen Wanderung, die bei steigenden Temperaturen und fehlender Verpflegung doch zu zehren begann, ging es zurück zum Sportplatz, wo die Referenten mit großem Dank verabschiedet wurden.

Letzte Aktualisierung: 19.3.2024

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